Ein Erdbeben und eine Wirtschaftskrise haben ihr alles genommen.
Ihre Karriere als Ingenieurin, ihre Familie und ihr Zuhause.
Sie versucht neu anzufangen. Im „Dörfchen“, dem Elendsviertel von Vanadzor/ Nordarmenien.
Hasmik trifft einen Mann, bekommt Kinder und wohnt in einem rostigen Container.
Es gibt kein Bad, keine richtige Heizung, Strom nur manchmal. Arbeit zu finden ist schwierig, Essen ist immer knapp. Wäsche für sechs Personen wäscht Rima von Hand. Krank ist immer jemand.
Die Armut lässt ihren Mann verzweifeln und jagt ihn davon.
Hasmik
Teilt eine Tasse Zucker, eine Tüte Mehl und den Badezuber – mit ihren Nachbarinnen.
Sie ist für sie da, wenn jemand krank ist, wenn jemand weint, wenn jemand Selbstmord begehen will.
Hasmik betet. Sie sagt, der Einzige, der mich nicht verlassen hat, ist mein Vater im Himmel.
Ich bewundere Hasmik.
Ihre Not macht mich stumm. Und fordert mich heraus.
Hasmik tut, was sie tun muss.
Kann ich tun, was ich tun muss?
Ich will mein ganzes Herz, meinen ganzen Mut und meinen ganzen Glauben zusammen nehmen.
Und mit Hasmik und ihren Freundinnen teilen, was ich habe.
Geschichten, Kunst und Gemeinschaft – sollen diesen Frauen sagen: Du bist wertvoll und einzigartig. Du bist von Gott geliebt.
Not kann dich erschlagen oder das Beste was in dir ist zum Leuchten bringen.
Du hast die Macht dazu: Leuchte.
Christiane Ratz, September 2015
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